Die Kirche ist zum Wahrzeichen der Gegend geworden. Von der Bedeutung des Ortes, der einst Stadtrechte besaß, kündet schon von weitem der über 60 m hohe Turm. Die dreischiffige Kirche wurde innerhalb kurzer Zeit zwischen 1431 und etwa 1475 errichtet. Ihre Stifter waren der letzte Graf von Veldenz und sein Schwiegersohn, der mit dem Haus Simmern-Zweibrücken eine neue Linie der Wittelsbacher begründete. Die an prominenter Stelle über dem Eingang angebrachte Gründungstafel (zwei Engel mit Kelch) erinnert außerdem an die im 15. Jahrhundert blühende Wallfahrt zum Heiligen Blut. Drei verschiedene Baumeister haben den Bau geprägt, der sich zu einem harmonischen Gesamtbild fügt. Der hohe, komplett durchfensterte Chor, mit dem begonnen wurde, zeigt Verwandtschaft zu den Bauten Madern Gertheners. Das kurze, breite Langhaus, das als gestufte Halle Teile des Vorgängerbaus mit einbezieht, weist auf einen niederrheinischen Meister. Der neben der Stadtmauer gelegene, festungsartige Turm mit elegantem Abschluss wird Nikolaus Eseler zugeschrieben (Quelle: Liebfrauenland - Gotik in Rheinhessen)
Mai bis Oktober: Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.
Der Kirchenschlüssel ist erhältlich im Pfarramt.